Angela M. Flaig

begrenzt – entgrenzt

5. September -

17. Oktober 2010

begrenzt – entgrenzt

Ambivalenz ist ein Wesensmerkmal von Angela M. Flaigs Werken. Ambivalent erscheinen uns die Objekte und Bilder, da sie sich unserer gewohnten Begegnung mit zwei- und dreidimensionalen Kunstwerken entziehen – Erscheinung und Substanz stehen in einem faszinierenden Widerspruch. Die Künstlerin wählt als Rohstoff und Ausgangspunkt für ihre Gebilde Flüchtiges: Das organisch Vergängliche wird aus dem Zyklus der Natur herausgelöst und bis auf Weiteres in skulpturalen Gebilden oder ikonischen Reliefs konzentriert. Hauchzart und oftmals sehr klein sind die Einzelbestandteile, handelt es sich doch um Samen – Flugsamen von Weidenröschen und Disteln aller Art sowie Samen von Goldrute, Waldrebe und Löwenzahn; selten sogar um die winzigen nacktsamen von Kiefern. Diese gilt es zur rechten Zeit zu sammeln und im Atelier in die gewünschte Erscheinungsform zu bringen. Die Künstlerin weiss um die natürlichen Prozesse und vermag sie gezielt zu beeinflussen, etwa wenn sie es bewerkstelligt, dass sich die Schirmchen der Löwenzahnköpfchen öffnen, ohne dass sich die Samen aus ihrem Körbchen lösen und als Schirmflieger das Weite suchen.

nach oben