Huber.Huber

Die Route wird neu berechnet

6. November -

18. Dezember 2022

Die Route wird neu berechnet

Seit ihrem Abschluss an der ZHdK arbeiten die Zwillingsbrüder Markus und Reto Huber unter dem Namen Huber.Huber zusammen. Bekanntheit erlangten sie durch ihre Collagen und Zeichnungen, sie haben in den letzten Jahren aber auch mit Installationen und skulpturalen Werken von sich reden gemacht. Stets mit einem poetisch-ästhetischen Anspruch sowie einer Nuance Ironie und Skurrilität kommentieren sie in ihrem vielschichtigen und konzeptionellen Werk das wechselhafte Verhältnis von Mensch, Kultur und Natur.

Obwohl die Geschichte des Automobils noch sehr jung ist, erst seit 1886 gab es erste Autos auf den Strassen, ist das Auto aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Zunehmend wird das Auto zum Politikum.

In der Vergangenheit haben sich huber.huber in einigen ihrer Arbeiten indirekt mit dem Thema „Auto“ auseinandergesetzt. Zu erwähnen ist hier die Skulptur Findling (2010), für die sie einen fast vier Tonnen schweren Gneis-Findling mit einem der teuersten Autolacke auf dem Markt lackierten liessen. Aber auch in dem fotografischen Werk tauchen bei huber.huber immer wieder Autos, Autoteile oder Spuren davon auf. Zum Beispiel in der Fotoarbeit „STAUB“ (2020) mit Pflanzen an Strassenrändern, die durch den aufgewirbelten Staub der durchfahrenden Autos fast versteinert wirken. In der Arbeit „the world will be hotter“ (2015) haben huber.huber Frontscheibenabdeckungen im Autoinnern fotografiert. Die Abdeckungen sollen Sonnenstrahlung abhalten, um das Überhitzen des Innenraumes zu vermindern. Früher sah man diese Abdeckungen vor allem in südlichen Ländern. Mit den immer heisser werdenden Sommermonaten, sind sie aber auch bei uns mehr und mehr anzutreffen.

Im Spannungsfeld Mensch-Umwelt, in dem sich die Arbeit der beiden Künstler bewegt, drängt sich das Thema der Klimaerwärmung auf. Der Verkehr ist für fast 30 Prozent der gesamten CO2-Emissionen der EU verantwortlich, von denen 72 Prozent auf den Straßenverkehr entfallen.

Für die Ausstellung „Die Route wird neu berechnet“ in zeigen huber.huber vorwiegen Arbeiten, die sie extra für die Räume der Kunsthalle Will erschaffen haben.

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