Felix Brunner

Signale einer Orientierung

16. Oktober -

13. November 1993

Signale einer Orientierung

Kunst, wie sie Felix Brunner versteht, ist zuerst und vor allem ein labiler Seismograph der Zeitbefindlichkeit. Im Umgang mit den Stoffen, Medien und Bildern der heutigen Welt gestaltet der Künstler materielle Zeichen als Grundlage für ein poetisches Weiterdenken in Worten und Bildern. Gerade wenn Zeichen vor allem subjektive Bedeutungen haben, als projizierter Sinn funktionieren, reiben sie sich an ihrer allgemeinen, strukturell geregelten Bedeutung, ohne die sie nicht als Zeichen existieren würden. Das Symbolische oder die Sprache existieren als Struktur, als eine Ordnung, die die Art und Weise regelt, die die Welt in der Form von Gegenständen in die transparente Wahrnehmung eintritt. Die unmittelbare Bedeutung der Wahrnehmungsbilder und Vorstellungen erweist sich allerdings als trügerisch, denn die historisch-gesellschaftliche Ordnung der Dinge muss hinterfragt werden.

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