Verena Thürkauf

Gehen & Sehen

4. April -

10. Mai 1998

Gehen & Sehen

Der Raum der Kunsthalle Wil dient als Gefäss möglicher Begegnungen. Die Begrenzung des Raumes beschneidet immer wieder einzelne Wörter und lässt erkennen, dass sich das Geflecht der Texte imaginär über die Wände des Ausstellungsraumes hinweg nach allen Seiten hin weiter ausbreitet. Die Zeit des Schreitens steht im Dialog mit der Zeit des Lesens sowie mit der Zeit der Entstehung von imaginären Bildern, welche die betrachtende Person miteinbeziehen. Durch die Anordnung der verschiedenen Texte ergibt sich weder ein klarer zeitlicher Ab­lauf noch eine erzählende Abfolge. Es sind Fragmente,Vernetzungen, beliebige Ausschnitte aus Texten, die man selber weiterspinnt und untereinander verknüpft. Die Betrachterinnen und Betrachter schreiben ihre eigene Geschichte in dem Moment, wo sie sich räumlich zu bewegen beginnen und willentlich die Szenenabfolge bestimmen.

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