Jacques Kaufmann

Structures de boue

12. November -

30. Dezember 2000

Structures de boue

Im Schaffen von Jacques Kaufmann hat das keramische Material keinerlei dienende Funktion zu übernehmen. Es stellt nichts anderes dar als sich selbst, berichtet nichts anderes als von seiner eigenen, spannungsvollen und mit uns Menschen unabdingbar verflochtenen Existenz. Mit Lehm erzählen heisst für ihn, vor dem Hintergrund der alten Traditionen eine neue Sprache zu finden. Nur der Künstler kann mit Backsteinen so wie das Kind mit seinen Bauklötzchen spielerisch umgehen. Kaufmann baut ohne Mörtel schräg stehende Mauern auf, die sich kurvig durchdringen. Er schichtet die Backsteine quer auf ein Kreissegment aus Granit, so dass die Löcher sichtbar sind und sich das Ganze als schaukelnde Mauer präsentiert. Der feste Fels, auf den man baut, wird hinterfragt und ein ganzer Strauss von Beziehungen zwischen dem Urgestein Granit und dem gebrannten Ton in den Raum gestellt. Dann verbindet der Künstler die Steine auch mit Zement zu runden und eckigen Skulpturen, die er mit Fräsen und Meissel überarbeitet.

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